Backhaus

Backhaus auf dem Christenberg

Der Duft frischen Brotes zog früher mindestens einmal pro Woche durch unsere Dörfer. Die Menschen auf dem Lande haben es selbst gebacken, denn Bäcker gab es vorwiegend in den Städten. In den Ortschaften rund um den Christenberg finden sich noch einige alte Backhäuser, die von dieser Arbeit zeugen oder in denen heute noch auf traditionelle Art Brot gebacken wird.

Die Bewohner des Christenberges lebten relativ abgeschieden und benötigten ihr eigenes Backhaus um sich mit Brot oder Kuchen zu versorgen. Das Gebäude stammt wohl aus dem 19. Jahrhundert und wurde bis vor wenigen Jahrzehnten zum Brotbacken von der hier ansässigen Küsterfamilie genutzt. Wegen Baufälligkeit musste es 2004 neu aufgebaut und renoviert werden, heute dient es als touristischer Informationspunkt; Zusammen mit dem Küsterhaus wird es vom Förderkreis Christenberg e.V. als Museum »Altes Küster­haus« unterhalten.

Backhaus auf dem Christenberg
Blick ins Backhaus auf dem Christenberg

Das ehemalige Backhaus ist Teil der Gesamtanlage auf dem Christenberg. Diese besteht heute aus der Martinskirche mit dem umgebenden Friedhof, dem Küsterhaus mit dem zugehörigen Backhaus und dem Waldgasthaus Christenberg. Bis ins 16. Jahrhundert lebte auch der Pfarrer hier oben auf dem Berg, später wurde der Pfarrsitz nach Münchhausen verlegt.

Alle Bauten stehen auf dem Grund einer frühmittelalterlichen Burganlage, der Kesterburg. Mauerzüge und Toranlagen dieser Burg können heute noch besichtigt werden. Nicht mehr vor Ort sichtbar ist eine vorgeschichtliche Besiedlungsphase des Berges in der jüngeren Eisenzeit. Eine Ausstellung im Alten Küsterhaus erzählt die Geschichte der Kesterburg und erläutert die archäologischen Funde.

Backhaus auf dem Christenberg
Backhaus auf dem Christenberg